Wir gehen aus in Frankfurt               und der Region

12. Oktober 2020

 

450 Restaurants in 70 Top-Listen

 

Erstaunlich, was das Heer der Tester von Frankfurt und Rhein-Main geht aus im Heft 2021 zusammengetragen hat. Trotz Corona-Lockdown wurden 450 Restaurants, Gastwirtschaften und Bars unter die Lupe genommen, und die Bewertungen sind im jetzt, drei Monate später als sonst, präsentierten Guide nachzulesen. Die aus der Corona-Not geborene Idee, aus zwei Heften eins zu machen, könnte ein Konzept für die Zukunft sein - wenn es übersichtlicher wäre. Durch das Verteilen auf Top10 und Top5-Listen ist das gastronomische Geschehen in Frankfurt und drum herum somit kaum noch zu überschauen, aber es macht Appetit. Die Redaktion könne „jedenfalls bestätigen, dass trotz des fiesen Virus die Gastronomie nicht nur sicher, sondern auch mehr als ein Besuch wert ist“, schreibt Chefredakteur Bastian Fiebig im Editorial zur „passenden Betriebsanleitung“ für das 266 Seiten starke Heft, das es für 6.80 Euro an Kiosken und im Buchhandel zu kaufen gibt.

 

„Die Spitze“ in Frankfurt und der Region führt wie im Vorjahr Andreas Kroliks „Lafleur“ in Frankfurt an, gefolgt Alexander Hohlwein im Restaurant „360 Grad“ am Limburger Bahnhofsplatz und Jochim Busch im „Gustav“, dem zweiten Zwei-Sterne-Laden in Frankfurt. Dahinter rangiert schon der Italiener Carmelo Greco. Platz 5 teilen sich David und Norman Rink im sterneverdächtigen „Ox“ in Darmstadt, das „Francais“ und das „Tiger.Gourmetrestaurant“ in Frankfurt. Zum „Neuzugang Ox“ fragt Tester Peter Eckard „Warum ausgerechnet in Darmstadt?“ und kann die Frage nicht beantworten. „Ferruccis Winebar“ bleibt in Darmstadt in der Rubrik „Bella Italia“ unbestritten die Nummer ein. Ebenso „Treusch Schwanen“ unter „An in Grüne – Ausflug in den Odenwald“. Die „Krone Hetschbach“ findet der Gourmet im neuen Heft auf Platz eins der „feinen Landgasthäuser“. Samt und sonders Frankfurter Adressen sind in der Top-10-Liste „Apfelwein“ zu finden, die von Frank Winklers „Daheim im Lorsbacher Thal“ in Sachsenhausen angeführt wird. Das hoch über Groß-Umstadt thronende „authentisch afrikanische Restaurant Farmerhaus“ findet der Leser eher zufällig auf Platz 2 in der Kategorie „The Grill – Meat Specials“ auf Seite 213 und nicht auf Seite 169 wie in der Inhaltsangabe angegeben. „Flops“ gibt es auch in der jüngsten Ausgabe. Das „Potpourri des Elends“ in der regionalen Gastronomie beschreibt zwar eine Menge Mängel, lässt den Leser aber um Unklaren, um welches Haus er besser einen Bogen machen sollte.

 

von reiner trabold