Lob dem Dippegucker

 

Johannes Breckner, Feuilletonchef des Darmstädter Echo, hat heute Abend im Staatsarchiv in Darmstadt vor um die 40 Zuhörern eine Laudatio auf den Dippegucker gehalten. Die Rubrik wird dieser Tage 30 Jahre alt, der Vortrag war der Vierte in einer Reihe, die die Wanderausstellung „Essen in Hessen begleiteten. Endlich war mal zu erfahren, wie die wöchentlich immer samstags erscheinende Restaurantkritik in die Zeitung kam und wie sie bis heute noch viele Leser hat. Breckner verband sein Referat mit Anekdoten aus dem redaktionellen Alltag und berichtete, dass die Kritiker es sich nicht leicht machen mit ihren Entscheidungen. Letztendlich aber sei jeder Rezensent auch Verbraucher, der seine sehr individuelle Erfahrung in einer Gaststätte mache. Seine und die Tagesform der Küche entscheiden, was dann in der Zeitung steht. Das ist sehr subjektiv, sollte aber stets fair sein und berücksichtigen, dass an einer Besprechung die Existenz eines gastronomischen Unternehmens hängen kann. Und trotzdem nicht die Augen verschließen. Manchmal ein Drahtseilakt. Lob auf die Rubrik, die unbedingt als Jahresbüchlein herausgegeben werden sollte.

 

Die Wanderausstellung „Essen in Hessen“ ist im Staatsarchiv noch bis 2.11.17 zu sehen.