Fidelio und Riesling

fotos copyright: regina trabold
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Der Weinschmecker

 

 

„Mir ist so wunderbar“, heißt ein wunderes Stück in Beethovens „Fidelio“. Es passt zu unserem Eindruck dieses wunderbar fruchtigen Rieslings des Rheingauer Weinguts Wegeler, der auf dem Etikett aus der Arie „O namenlose Freude“ zitiert, in der Leonore und Florestan sich „nach unnennbarem Leide“ wiederfinden, Brust an Brust in die Arme fallen. In der feinen Cuvée zum 250. Geburtstag Beethovens ist eine Menge Musik drin. Sie wurde vom Kellermeister in Oestrich eigens komponiert und ist Teil einer BTHVN-Edition, die Wegeler aus Verbundenheit zum Komponisten  aufgelegt hat. Franz-Gerhard Wegeler, der Begründer des Weinguts, war mit Ludwig van Beethoven Anfang des 19. Jahrhunderts eng befreundet. Die Zitrus-Note prägt den trocknen 18er Gutswein, der spritzig ist, dank reifer Töne aber nicht zu jung schmeckt. Voller Lob stimmen wir ein „O dank dir Gott für diese Lust“.

O namenlose Freude, Weingut Wegeler, Rheingau, 2018 Riesling trocken, 11 Euro

von Reiner Trabold

 

 

Was Beethoven mit dem Wein verbindet

 

Der Komponist und Franz-Gerhard Wegeler, Gründer des Weinguts, waren eng mit Leonore  befreundet

 

Über Ludwig van Beethoven, den genialen Komponisten und Zeitgeist, ist zum Einstieg ins neue Jahrzehnt bereits vieles gesagt und geschrieben worden. Dass es zum 250. Geburtstag für Weinliebhaber dazu eine bemerkenswerte Geschichte und daraus eine noch bemerkenswertere Wein-Edition der Weingüter Wegeler für das Jubiläumsjahr 2020 gibt, sollte dabei nicht vergessen werde. Es gab eine enge Verbindung zwischen Franz-Gerhard Wegeler, dem Gründer der Weingüter Wegeler, und Ludwig van Beethoven. Als junge Männer haben sie sich in Bonn kennen und schätzen gelernt. Im Hause der Familie von Breuning, in das Wegeler seinen Freund Ludwig eingeführt hatte, verbrachten sie viele Stunden - zusammen mit der von ihnen beiden verehrten Eleonore.

 

Bis an ihr Ende waren Beethoven und Wegeler durch ihre Verehrung für Eleonore, von Beethoven liebevoll Lorchen genannt, in einer großen Männerfreundschaft verbunden. Diese blieb auch bestehen, als Franz-Gerhard Wegeler Eleonore heiratete. Man besuchte sich gegenseitig in Bonn und auch in Wien, wo Beethoven die Oper „Leonore“, später in „Fidelio“ umbenannt, komponierte und diese seiner Herzensfreundin widmete.

 

Viele Briefe geben Zeugnis von der engen Freundschaft, die Wegeler mit Beethoven verband. Er 1838 die erste Beethoven-Biographie. Anja Wegeler-Drieseberg, die heute gemeinsam mit ihrem Mann Dr. Tom Drieseberg die Geschicke der Weingüter Wegeler leitet, ist eine direkte Nachfahrin von Eleonore von Breuning.

 

Auf Grund der Beziehung der Herren Beethoven und Wegeler hat die Stiftung Beethoven-Haus Bonn mit den Weingütern Wegeler und dem Weingut Krone Assmannshausen eine exklusive Vereinbarung über die Bereitstellung der offiziellen „Beethoven Weine“ getroffen. Beide Weingüter befinden sich im Besitz der Familie Wegeler.

 

Die Jubiläums-Edition der Weingüter Wegeler wird unter dem Signet „BTHVN“ vermarktet. Beethoven selbst hat es häufig verwendet und dabei die Vokale in seinem Namen weggelassen. Die Etiketten der Geburtstagsedition sind inspiriert von den - nicht nur eingefleischten Beethovenfans - bekannten Zeilen aus der Oper „Fidelio“, mit der Ludwig van Beethoven der geliebten Eleonore seine Verehrung musikalisch unter Beweis stelle.

 

Kontakt: Dr. Tom Drieseberg, Weingüter Wegeler, Friedensplatz 9-11, 65375 Oestrich-Winkel

E-Mail: info@wegeler.com, Website: www.wegeler.com

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