Der Winzer am Ende der Welt

fotos: copyright regina trabold
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olker Dingeldey hat Bensheim- Gronau zwei Hektar Rebfläche  und ist Kellermeister im Weingut der Stadt

 

In Gronau öffnet sich das Tal, „durch das die warme Luft von Westen nach oben strömt und die bewaldeten Hügel den kalten Ostwind abhalten“, sieht Winzer Volker Dingeldey die Lage privilegiert. Doch gleich hinter den Reben fängt der Wald an. Dort leben Wildschweine und hungrige Rehe. „Eine Plage.“ Er habe einen Großteil seiner Rebeneingezäunt, weil  die Tiere sonst der Weinlese zuvorkämen.

1,9 Hektar Rebfläche bewirtschaften Volker und Bärbel Dingeldey.  Sie kommt aus dem Nachbarort Zell und hat 1992 den „Streichling“ mit in die Ehe gebracht. Der  Bestand  reichte dennoch nicht für den Lebensunterhalt für eine ganze Familie, ist im Nebenerwerb allerdings mit  viel Arbeit verbunden.

Winzer Dingeldey wollte „eigentlich was anderes machen als Wein“, erzählt er. „Ich habe einige Semester Mathematik studiert. Mathe hat mir in der Schule Spaß gemacht, aber ich habe mich dann doch  anders entschieden, mir im Weinbau mehr ausgerechnet“, sagt er.  Er machte seine Lehre wie so viele Winzer an der Bergstraße im Staatsweingut in Bensheim, studierte in Geisenheim, übernahm den Betrieb von den Eltern.

1989 füllte Volker  Dingeldey  den ersten eigenen Wein in Flaschen, kam  1995 als Kellermeister zum Weingut der Stadt Bensheim.  Das Weinangebot des Gronauer Winzers: Riesling, Grauer und Weißer Burgunder,  Rotling, Dornfelder und St. Laurent mit den Lagenbezeichnungen Hemsberg, Wolfsmagen, Streichling. Aus alten Reben vom Riesling gewinnt Dingeldey einen rassigen, fruchtigen, extraktreichen Riesling. Der teuerste Tropfen im überschaubaren Sortiment.

 

Dingeldey in Bensheim-Gronau

Hintergasse 28

unter 0625139816