Aus der BTHVN-Edition des Weinguts Wegeler

fotos copyright: regina trabold
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Der Weinschmecker

 

O welche Wonne, ein Riesling am Anfang seiner Reife

Wer – wie wir – auf Rieslinge geeicht ist, weiß, dass die guten mit dem Alter noch besser werden. Bei der trockenen 16er Spätlese des Weinguts Wegeler setzt die Reife gerade erst ein, aber der Wein besitzt Potential für eine große Zukunft. Er entfaltet im Glas eine geradezu betörende Aromatik. „O, welche Wonne“ steht im Anklang auf Beethovens Oper „Fidelio“ auf dem Etikett. Es ist der erfreute Ausruf Leonores, als von Kerkermeister Rocco erfährt, dass sie ihren gefangenen Florestan sehen darf. Und wie die Kerkertür öffnet sich diese Riesling-Cuvée aus Rheingauer Lagen und setzt im Abgang ihre zitrusbetonte Eleganz frei. Wir haben die verkorkte Flöte aus der BTHVN-Edition des Oestricher Traditionsweinguts zur Ouvertüre des 250. Geburtsjahres des großen Komponisten mit Genuss bedächtig geleert und dabei zufrieden festgestellt, dass der Inhalt seine 22 Euro wert ist.

von Reiner Trabold

 

 

Was Beethoven mit dem Wein verbindet

 

Der Komponist und Franz-Gerhard Wegeler, Gründer des Weinguts, waren eng mit Leonore  befreundet

 

Über Ludwig van Beethoven, den genialen Komponisten und Zeitgeist, ist zum Einstieg ins neue Jahrzehnt bereits vieles gesagt und geschrieben worden. Dass es zum 250. Geburtstag für Weinliebhaber dazu eine bemerkenswerte Geschichte und daraus eine noch bemerkenswertere Wein-Edition der Weingüter Wegeler für das Jubiläumsjahr 2020 gibt, sollte dabei nicht vergessen werde. Es gab eine enge Verbindung zwischen Franz-Gerhard Wegeler, dem Gründer der Weingüter Wegeler, und Ludwig van Beethoven. Als junge Männer haben sie sich in Bonn kennen und schätzen gelernt. Im Hause der Familie von Breuning, in das Wegeler seinen Freund Ludwig eingeführt hatte, verbrachten sie viele Stunden - zusammen mit der von ihnen beiden verehrten Eleonore.

 

Bis an ihr Ende waren Beethoven und Wegeler durch ihre Verehrung für Eleonore, von Beethoven liebevoll Lorchen genannt, in einer großen Männerfreundschaft verbunden. Diese blieb auch bestehen, als Franz-Gerhard Wegeler Eleonore heiratete. Man besuchte sich gegenseitig in Bonn und auch in Wien, wo Beethoven die Oper „Leonore“, später in „Fidelio“ umbenannt, komponierte und diese seiner Herzensfreundin widmete.

 

Viele Briefe geben Zeugnis von der engen Freundschaft, die Wegeler mit Beethoven verband. Er 1838 die erste Beethoven-Biographie. Anja Wegeler-Drieseberg, die heute gemeinsam mit ihrem Mann Dr. Tom Drieseberg die Geschicke der Weingüter Wegeler leitet, ist eine direkte Nachfahrin von Eleonore von Breuning.

 

Auf Grund der Beziehung der Herren Beethoven und Wegeler hat die Stiftung Beethoven-Haus Bonn mit den Weingütern Wegeler und dem Weingut Krone Assmannshausen eine exklusive Vereinbarung über die Bereitstellung der offiziellen „Beethoven Weine“ getroffen. Beide Weingüter befinden sich im Besitz der Familie Wegeler.

 

Die Jubiläums-Edition der Weingüter Wegeler wird unter dem Signet „BTHVN“ vermarktet. Beethoven selbst hat es häufig verwendet und dabei die Vokale in seinem Namen weggelassen. Die Etiketten der Geburtstagsedition sind inspiriert von den - nicht nur eingefleischten Beethovenfans - bekannten Zeilen aus der Oper „Fidelio“, mit der Ludwig van Beethoven der geliebten Eleonore seine Verehrung musikalisch unter Beweis stelle.

 

Kontakt: Dr. Tom Drieseberg, Weingüter Wegeler, Friedensplatz 9-11, 65375 Oestrich-Winkel

E-Mail: info@wegeler.com, Website: www.wegeler.com

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