NACH TISCH
24. Oktober 2017
Für den kleinen Hunger
„Ich werde was organisieren“, sagt Peppino, als wir ihn wissen lassen, dass es nur eine Kleinigkeit sein soll. Dann ist er auch schon weg und auf dem Weg in die Küche im Ristorante „Don Camillo“ in Zwingenberg. Wir sind ohne Ankündigung und mit einem kleinen Hunger gekommen. Wir werden trotzdem verwöhnt. Schon die Oliven mit Karotte und Bleichsellerie und dem wunderbaren Ölivenöl mit Pizzabrot machen Spaß beim Warten auf den ersten Gang. Wir bekommen als Aperitif einen SpritzdeFrizz (Gespritzter Frizzante). Wir teilen uns eine Portion der vorzüglichen Vitello tonnato. Besser als bei Peppino haben wir die Vorspeise noch nirgends gegessen. Der absolute Gipfel aber ist die Insalada di Mare, Pulpo, Crevetten, aromatisch gewürzt auf tagesfrischem Salat von Spinat, Rucola und Frisee. Dazu zwei Scheiben vom wilden Lachs mit einem Klecks Senf-Mayonnaise. Extraklasse. Gibt es was zu meckern? Nein. Denn auch der Caffè mit einer Grappa ist ohne Makel. So muss es sein. Wir gehen begeistert. Der ganz einfache Genuss.
September 2017
Genuss kann so einfach sein
Peppinos Vitello tonnato. Zum Niederknien. Der Teller ist nicht klein. Aber er ist voll mit dünnen Kalbfleischscheiben belegt. Sie sind nicht - wie bei vielen Italienern üblich – mit dieser Mayonnaise überzogen wie ein Tuch, das etwas Unanständiges bedecken soll. Hier gibt es kein Geheimnis, sondern liegt alles offen. Und die Mayonnaise schmeckt nicht nur nach Thunfisch. Es ist zu sehen, dass tonno eingearbeitet ist. Sie ist deshalb nicht glatt und wird in drei Portionen auf das Fleisch aufgebracht. Nicht flächendeckend verteilt. Verteilt sind die Kapern, die dem Gericht Finesse geben. Dazu gibt es wahlweise Weiß- und Pizzabrot. Und einen kalten Schluck Lugana.
Der ganz einfache Genuss im
„Ristorante Don Camillo“
Zwingenberg
Darmstädter Straße
Täglich geöffnet von 12 bis 23 Uhr, Mittwoch Ruhetag.