20. Februar 2020

Ohne Worte

 

Es fehlen mir die Worte. Das kommt so selten vor, dass ich es berichten muss. Der „mutmaßliche Täter“ von Hanau lebt nicht mehr. Es gibt so viel zu sagen. Die Medien sind voll davon. Ich höre und sehe nichts anderes, wenn ich den Fernseher anschalte, die Zeitung aufschlage, den Rechner hochlade. Wie kommt ein durchgeknallter „Sportschütze“ zu einer vielschüssigen Handfeuerwaffe und darf sie offenbar sogar zu Hause aufbewahren? Um damit ein Massaker anzurichten. Ja, zu sagen gibt es nur, dass alles gesagt ist, aber es gibt Fragen. Viele Fragen. Die ich allerdings ebensowenig beantworten kann wie jene, die es können müssten. Das musste ich loswerden.

Reiner Trabold

 

 

 

14. Februar 2020

Velletzlich

 

Del Liese ist klank, die ganze Welt fiebelt. Aus China elleichen uns elschleckend-ansteckende Nachlichten. Von mehl 60000 Colona-Fällen und 1000 Toten ist die Lede. Klal, muss eine Klankheit elnstgenommen welden, gegen die kein Klaut gewachsen ist. Vol allem dann, wenn mit del Wahlheit nul scheibchenweise helausgelückt und internationale Hilfe verweigelt wild. Delweil wild so getan, als laffe die Klankheit das Millialdenvolk dahin. Nicht nul hielzulande hamsteln Menschen untel dem Eindluck des Vilus und seinel zu befülchtenden pandemischen Verbleitung beleits Atemmasken, die angeblich volm sich übel Tlöpfchen verbleitenden Elleger schützen sollen. In Balcelona wulde del Mobile Wold Congless abgesagt, wo sich Mobilfunkanbietel aus Ost und West mit Menschen aus allel Welt treffen wollten. Offenbar weil Onlinevelsendel Amazon (aus Fulcht, sich beim Chinesen Huawei  Vilen zu fangen?) nicht teilnehmen wollte. Schon kehlen weltweit Gäste ihlen beliebten China-Lestaurants den Lücken, velschmähen Pekingente und Flühlingslolle. Nicht allein Lufthansa fliegt gloße Bögen um das Land del Mitte. Als echte Bedlohung wild die Seuche abel in Eulopa wohl elst empfunden, wenn - wie andele Gloßvelanstaltungen – die Olympischen Spiele in Tokio odel auch nul Bundesliga-Spiele ausfallen. Die ganze Welt ist Colona, und die um sich gleifende Hystelie zeigt, wie velnetzt und velletzlich sie ist. Leinel Tlabold

 

 

 

In der deutschen Übersetzung:

 

Verletzlich

 

Der Riese ist krank, die ganze Welt fiebert. Aus China erreichen uns erschreckend-ansteckende Nachrichten. Von mehr 60000 Corona-Fällen und 1000 Toten ist die Rede. Klar, muss eine Krankheit ernstgenommen werden, gegen die kein Kraut gewachsen ist. Vor allem dann, wenn mit der Wahrheit nur scheibchenweise herausgerückt und internationale Hilfe verweigert wird. Derweil wird so getan, als raffe die Krankheit das Milliardenvolk dahin. Nicht nur hierzulande hamstern Menschen unter dem Eindruck des Virus und seiner zu befürchtenden pandemischen Verbreitung bereits Atemmasken, die angeblich vorm sich über Tröpfchen verbleitenden Erreger schützen sollen. In Barcelona wurde der Mobile World Congress abgesagt, wo sich Mobilfunkanbieter aus Ost und West mit Menschen aus aller Welt treffen wollten. Offenbar weil Onlineversender Amazon (aus Furcht, sich beim Chinesen Huawei  Viren zu fangen?) nicht teilnehmen wollte. Schon kehren weltweit Gäste ihren beliebten China-Restaurants den Rücken, verschmähen Pekingente und Frühlingsrolle. Nicht allein Lufthansa fliegt große Bögen um das Land der Mitte. Als echte Bedrohung wird die Seuche aber in Europa wohl erst empfunden, wenn - wie andere Großveranstaltungen – die Olympischen Spiele in Tokio oder auch nur Bundesliga-Spiele ausfallen. Die ganze Welt ist Corona, und die um sich greifende Hysterie zeigt, wie vernetzt und verletzlich sie ist. Reiner Trabold

 

 

 

5. Februar 2020

 

Fatales Signal

Erstmals ist die braune Linie überschritten, ein Tabu gebrochen, wurde die AfD zum Königsmacher. Dass sich FDP-Mann Thomas Kemmerich in Thüringen mit den Stimmen der Partei eines Björn Höcke zum Ministerpräsidenten hat wählen lassen, ist ein Stück aus dem Tollhaus. Ausgerechnet der Vertreter der Partei, die sich bei der Landtagswahl nur mit Mühe über die Hürde quälte, der keinerlei Wählerauftrag hatte, will nun in Erfurt regieren. Ohne die zu beteiligen, mit deren Stimmen er ins Amt kam? Kemmerich, von seiner Wahl angeblich überrascht, kann doch nicht glauben, als Regierungschef mit denen für das Land entscheiden zu können, die durch seine Wahl gerade düpiert wurden. Die AfD - und das ist der eigentliche Knackpunkt - hat mit ihrer Strategie erreicht, dass sich das ganze etablierte Parteienspektrum blamierte – und in die Sackgasse manövrierte. Rot-Grün-Rot konnte den als Landesvater bewährten Linken Bodo Ramelow als Kandidaten nicht durchsetzen, weil die Mehrheit fehlte. Ziel der CDU war es, den Linken zu verhindern. Dazu war Mike Mohring kein Preis zu hoch. Er kann nicht behaupten, überrascht worden zu sein. Kemmerich schon eher. Er hat die Wahl angenommen. Das war sein Fehler.

Reiner Trabold